Hauptziel bei dieser Anwendung war eine deutliche Reduzierung des Bauteilgewichts. Dazu wurde die Formteildicke durchgehend von 3 auf 1,8 mm verringert. Darüber hinaus wurde das ursprüngliche Einspritzsystem durch unser servo-angetriebenes FLEXflow -System ersetzt. Dies ermöglichte die optimale Regelung des höheren Fülldrucks, der sich aufgrund der Dickenreduktion ergibt, und zugleich die Sicherung eines perfekten optischen Erscheinungsbilds sowie die kontrollierte Positionierung von Bindenähten.
Für diese Anwendung wurde zunächst eine herkömmliche sequenzielle Düsenöffnung als Benchmark gesetzt. Dabei offenbarten sich Schwierigkeiten bei der Füllung der Kavität in Form von Oberflächendefekten, hohem Einspritzdruck und der unkontrollierten Ausbildung von Bindenähten.
Üblicherweise lassen sich solche Schwierigkeiten nicht ohne Änderungen am Werkzeug überwinden. Dank der Flexibilität der FLEXflow-Lösung erwies sich dies jedoch als unkompliziert, weil sich damit ein individuelles Öffnungs- und Schließprofil für jede Düsennadel vorgeben lässt. Damit konnte eine sehr gute Bauteiloberfläche erreicht werden. Auch die Position der Bindenähte ließ sich genau kontrollieren. Darüber hinaus ließ sich über das Bewegungsprofil der einzelnen Düsennadeln auch die Form der Bindenähte beeinflussen, was mit einem herkömmlichen System nicht möglich ist.
Das Heißkanalsystem besteht aus 6 Düsen der Baureihe Ga mit konischem Nadelverschluss. Zwei davon sind abgewinkelt und spritzen direkt auf das Teil an. Jede Düsennadel wird von einem elektrischen, auf dem Verteiler montierten FLEXflow-Servomotor angetrieben.
Anwendungsbereich | Kfz-Innenraum |
Formteilbezeichnung | Instrumententafel |
Maße (nicht gefaltet) in mm | 1.440 x 474 |
Gewicht in g | 1.160 |
Wanddicke in mm | 1,8 |
Material | TPO |
Technologie | FLEXflow |